Kiefergelenksbeschwerden
Bestimmt hatten Sie schon einmal Kopfschmerzen, Rückenschmerzen oder einen verspannten Nacken. Oft nehmen die Patienten diese Beschwerden einfach so hin und hinterfragen nur bei starken oder anhaltenden Schmerzen die Ursache. Eine mögliche Ursache für diese Probleme wird zudem oft außer Acht gelassen: das Kiefergelenk und die dazugehörigen Muskeln. Oft zeigen sich Beschwerden, die durch eine Fehlfunktion der Kaumuskeln entstehen, an anderer Stelle, beispielsweise als Kopf- oder Nackenschmerzen. Das liegt vor allem daran, dass Kiefer, Kopf und der Bewegungsapparat eine funktionelle Einheit bilden, sodass Störungen im Mundbereich auch an diesen Stellen des Körpers eine Wirkung zeigen können.
CMD
Durch manche Kieferfehlstellungen kann sich auch eine Funktionsstörung des Kausystems entwickeln: die craniomandibuläre Dysfunktion, kurz CMD. Oft reichen schon wenige Millimeter Unterschied die zwischen Ober- und Unterkiefer fehlen, um Schmerzen und Folgeschäden auslösen zu können. Die CMD kann angeboren sein, es ist aber genauso möglich, dass sie sich infolge eines Fehlbisses, durch schlecht sitzenden Zahnersatz oder durch nächtliches Zähneknirschen entwickelt. Gerade das nächtliche Zähneknirschen sorgt für eine enorme Belastung der Kaumuskulatur und der Zähne.
Aufbissschiene (Knirscherschiene) bei nächtlichem Zähneknirschen
Eine Linderung bringt in solchen Fällen eine Knirscherschiene. Sie verhindert ein nächtliches Verkrampfen der Kaumuskeln und schont die natürliche Zahnoberfläche. Beim nächtlichen Zähneknirschen werden Ober- und Unterkiefer unbewusst so fest zusammengepresst, dass sogar die Schmelzschicht der Zähne mit der Zeit abgeschliffen wird. Da diese nicht wieder gebildet werden kann, ist es sehr wichtig, dass das Zähneknirschen behandelt wird.
Eine zusätzliche physiotherapeutische Begleitbehandlung ist oftmals sehr sinnvoll, um optimale Behandlungsergebnisse zu erzielen.